Der Narrenbaum, das Wahrzeichen der Leipferdinger Fasnet

In Leipferdingen hat das Aufstellen eines Narrenbaums eine lange Tradition. Schon immer kamen die Narren am „Schmuzigä Dunschdig“ zusammen, um das Wahrzeichens der Leipferdinger Fasnet aufzustellen.

Um die Tradition des Narrenbaumstellens weiter zu pflegen, hat sich eigens dafür eine Gruppierung innerhalb des Vereins gebildet. Neben dem Erhalt der Tradition haben sich die Narrenbaumsteller zum Ziel gemacht, sämtliche Arbeiten fachgerecht und sicher zu gestalten. Dafür bedarf es nicht nur an genügend Manpower, sondern auch einer guten Vorbereitung sowie die Verwendung geeigneter Geräte und Werkzeuge.

Vor allem mit Oswald Weh, der als Urgestein der Narrenzunft Strohglonki gilt, kann hier auf langjährige Erfahrung zurückgegriffen werden. Ihm ist es unter anderem auch zu verdanken, dass ein durchdachtes und einzigartiges „Narrenbaumfuhrwerk“ zur Verfügung steht. Aber auch neue Ideen und Gerätschaften, die vor allem der Sicherheit dienen, wurden geschaffen.

Für die Narrenbaumsteller ist der „Schmutzige Dunschdig“ der höchste Feiertag im Jahr. An diesem treffen sich die Narrenbaumsteller nach wie vor bei Narrenzunft-Urgestein Oswald Weh, bevor die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Während die einen den Latschariplatz für den Nachmittag vorbereiten, ziehen die anderen in den Stohglonkiwald. Dort wird ein stattlicher Baum gefällt, hergerichtet und verladen. Es versteht sich von selbst, dass es nach getaner Arbeit an guter Verpflegung nicht fehlen darf. Diese gibt es am Lagerfeuer wo sich alle zur Mittagspause treffen.

Am Nachmittag wird der Baum mit einem großen Umzug ins Dorf gebracht und dort von den Narrenbaumstellern unter Mithilfe der Leipferdinger Narren aufgestellt. Nicht selten misst das Prachtstück an die 30 Meter Länge und bringt ein Gewicht von mehreren hundert Kilogramm auf die Waage. Da braucht es Kraft und Geschick bis das Wahrzeichen senkrecht in den Himmel ragt. Nach dem Spektakel versammelt sich das ganze Strohglonkidorf um den Narrenbaum zum ausgelassenen Narrentreiben. Noch bevor dieser am „Fasnetzieschdig“ gefällt wird, entscheidet am großen Zunftball am „Fasnetsundig“ das Los über den Gewinn des Narrenbaumes. Der stolze Narrenbaumbesitzer darfsich nun auf die Lieferung des mächtigen Baumes freuen und in geselliger Runde der Narrenräte auf diesen anstoßen.