Der Leipferdinger Bändeltanz

Seit dem Jahre 1960 gibt es bei der Strohglonki-Zunft als weiteres Brauchtumsgut einen Bändeltanz.

Man sagt auch „Bandltanz“ oder „Bändertanz“, jedoch ist ersteres mundartlich richtiger, denn hier in dieser Gegend sagt man zu „Bänder“ „Bändel“. Dabei handelt es sich nicht um eine Leipferdinger Erfindung, jedoch wurde dieser Tanz hier für die Fasnacht einstudiert. Dieser Tanz ist ein Volkstanz, der früher – die älteren Leute erinnern sich – in der sog. „Winterschule“ gelehrt und getanzt wurde. Oft wird dieser auch beim Erntedankfest aufgeführt.

Die Musik, die dem Tanz Schwung und Rhythmus gibt, ist eine alte Ländermelodie.

So haben 1960 der Leipferdinger Musikdirigent, Heribert Riedmüller und das Leipferdinger Original, Klara Keller, den Mut aufgebracht, unserer Zunft eine weitere Symbolik dieses Tanzes zu geben.

Der Bändeltanz wird von 12 Mädchen getanzt. Dabei stellen je 6 Mädchen den Frühling und den Winter dar. Frühling und Winter drehen sich und tanzen paarweise um den Stammbaum aller Narren, bei unserer Zunft speziell den Baum mit der Strohpuppe oder Strohmann. Die Strohmädchen, die den Frühling charakterisieren, sind mit einer gelben Bluse, einem blauen Rock und einem Stroh-Chäpli bekleidet, während die anderen Mädchen mit einem Strohhansele-Häs, den Winter darstellend, ausgestattet sind.

Somit führen die Strohmädchen den Bändeltanz nicht in der allerort so bekannten

Strohglonki-Verkleidung auf, sonder die eben beschriebene Kleidung eignet sich auch gut zu Saalveranstaltungen, sei es bei Narrentreffen oder Zunftabenden.